Kunst erschaffen mit dem Geodreieck

Geschrieben von: Anna Oberzaucher

Den Umgang mit dem Lineal haben die Kinder schon ganz gut gelernt. Zumindest werden die Überschriften manchmal schon fast gerade unterstrichen 🙂 . Der nächste Schritt war es, das Geodreieck und den rechten Winkel zu erforschen.
Zuerst erarbeitete ich den Umgang ganz klassisch an der Tafel mit dem großen Geodreieck. Das war schon etwas Besonderes, so ein riesiges Dreieck. Wir besprachen vorab nochmals den Unterschied zwischen Quadrat und Rechteck. Danach zeichnete ich unser erstes Rechteck vor. An der Tafel in meiner Klasse gibt es keine Zeilen oder Kästchen. Daher konnte ich den Kindern gleich die praktischen Linien am Geodreieck erklären und wofür man sie braucht. So einfach kann man einen rechten Winkel zeichnen und das ganz ohne Hilfe der Linien.

Karos geben Sicherheit

Danach holte ich mir ein kariertes Blatt und erklärte es nochmals am Papier. Die Kinder sollen sich im Heft R.4 an den Kästchen orientieren, da das Zeichnen anfangs so viel einfacher ist. Mit Hilfe der 5x5mm Lineatur sind die ersten geometrischen Zeichnungen im Rechenheft schnell gelungen. Die meisten Kinder arbeiteten nach meinen Erklärungen wirklich sehr ordentlich und sauber im Heft. Mir ist es sehr wichtig, dass der Bleistift immer gespitzt ist, um klare Linien zeichnen zu können.

Nach der ersten Übungswoche wollte ich die Kinder herausfordern und gleichzeitig auch überprüfen, ob sie den Umgang mit dem Geodreieck wirklich verstanden haben. Ich holte mir ein weißes Blatt und zeichnete mehrere Rechteck und Quadrate vor. Ganz wahllos, viele davon überschnitten sich und es entstanden weitere Formen. Als Übungsprozess erhielten die Kinder ein weißes Kopierpapier. Darauf versuchten sie ebenso verschieden große Rechtecke und Quadrate aufzuzeichnen. Die Aufgabe war, dass sie sich überschneiden sollen, damit auch andere Schnittpunkte entstehen.

Als ich merkte, dass ihnen der Umgang wirklich leicht fiel, bekamen sie ein Zeichenblatt. Darauf zeichneten sie wieder verschieden große Rechtecke und Quadrate mit Bleistift. Danach malten sie jede eigene Fläche, die durch die Überschneidungen entstanden waren, mit einer Farbe an. Angrenzende Flächen mussten immer mit einer anderen Farbe angemalt werden. Die Kunstwerke können sich sehen lassen und den Kindern machten diese Einheiten wirklich großen Spaß.